Afghanistan & der 11.9.2001 – 20 Jahre Propaganda für nichts?!

Ich dachte ich hätte noch ein wenig Zeit die alten Ordner wieder zu wälzen. Nun aber, da sich aber die Meldungen über den Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan häufen schreibe ich endlich diesen Text. Fast zwanzig Jahre nach dem 11. September 2001 will ich meine Eindrücke aus den Wochen und Tagen danach noch einmal schildern, die subjektiv beschreiben, wie ich erstmals im Laufe meines politischen Engagements hilflos miterleben musste, wie eine Stimmung, eine öffentlichen Mehrheitsmeinung, in kürzester Zeit um 180 Grad gedreht wurde. Zusammengefasst aus meiner Erinnerung und meinem Archiv aus dieser Zeit.

 

Die Anschläge am besagten 11.9.2001 waren eine neue Dimension von Terroranschlägen, von Bildern die um die Welt gingen, auch wenn noch nicht klar war, wer es war und warum. Was Sorge bereitete war die Reaktion der USA darauf. Mit George W. Bush saß ein Präsident im Weißen Haus den ich für nicht legitimiert, intellektuell überfordert und unberechenbar hielt, was wenn man nun auch Donald Trump erlebte etwas relativiert werden kann. Es roch aber nach Vergeltung, gegen wen oder wo erschien da zweitrangig. Er würde die Stärke der USA demonstrieren wollen. Inhaltlich möchte ich im Detail nicht mehr darauf eingehen, aber bevor man es vergisst: Afghanistan hat niemanden angegriffen. Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge wurde in Afghanistan vermutet und wurde später in Pakistan gefunden. Die machthabenden Taliban wollen diesen nicht ausliefern. Die Attentäter selbst kamen unter anderem aus Hamburg. Wie man sich hieraus einen Verteidigungsfall konstruiert darauf gehe ich nicht mehr ein, darüber wurde genug geschrieben. Es geht nur um meine persönlichen Eindrücke wie ich sie erlebte.

 

Am auf den Anschlag folgenden Tag trafen wir uns im Odenwälder Jugendparlament. Wir waren uns in der Sitzung des sofort einig, dass man jetzt keinen Krieg vom Zaun brechen sollte. Da wir von der Regierung Bush allerdings erwarteten, dass sie den Weg eines Krieges beschreiten würden vereinbarten wir, dass ich in diesem Fall freie Hand hätte und eine Pressemitteilung gegen diesen möglichen Einsatz
und für Frieden ohne weiter Rücksprache im Namen des Jugendparlaments herausgeben dürfte. Für den Tag selbst beließen wir es bei folgender Pressemitteilung, welche in der Menge der Betroffenheitsmeldungen unterging. Allerdings, und das fand ich prima, war das Gesamtmeinungsbild in der Presselandschaft: nur keinen Krieg.


Pressemitteilung des Jugendparlaments vom 12.9.2001:


Nein zu Gewalt in jeder Form


Jugendparlament ist bestürzt über Ereignisse in Amerika


ERDE. Die Mitglieder des Odenwälder Jugendparlaments sind sehr bestürzt über die
Terroranschläge am 11.9.2001 in den Vereinigten Staaten und sprechen allen
Opfern und Angehörigen ihr tiefstes Mitgefühl aus. Die bisher ungekannte
Brutalität und die Erkenntnis, dass ein solches Attentat Tag täglich an jedem
beliebigen Ort wiederkehren kann verängstigen die gesamte Bevölkerung. Die
Machtlosigkeit gegenüber eines solchen Anschlags wirft große Fragen auf. Keine
Armee dieser Welt kann sich gegen einen solchen Angriff erwehren. Dieser
Anschlag ist wohl der Erste und hoffentlich der Letzte in einer neuen Ära der
Kriegsführung. Deshalb muss schnellstens erörtert werden inwiefern man
sicherheitspolitisch vorbeugende Maßnahmen ergreifen kann, damit sich eine
solche Katastrophe nicht wiederholen kann.


Die Jugendparlamentarier sind aber auch besorgt über eine eventuellen
vernichtenden militärischen Gegenschlag der USA auf die mutmaßlichen Terroristen
und deren Aufenthaltsland. „Gewalt ist keine Lösung. Wer mit Gewalt auf Gewalt
antwortet ist um keinen Deut besser als der Aggressor“, so Frank Schellenberger.
Deshalb appelliert das Jugendparlament an die USA und die anderen NATO –
Mitgliedsstaaten von einem militärischen Gegenschlag abzusehen. So könnte sich
die sogenannte „zivilisierte Welt“ wenigstens als moralischer Sieger fühlen.
Auch wenn man angesichts tausender Toter weder von Siegern noch von Verlieren
reden kann.



In den Tagen und Wochen danach nahmen die Skurrilitäten zu. Die Gedenkminuten für die Opfer der Anschläge in den USA in der Schule wiederholten und häuften sich. Ich empfand dieses Mitläufertum grausam und beteiligte mich nicht mehr daran. Zum einen machen Gedenkminuten niemanden mehr lebendig, zum anderen führt der inflationäre Gebrauch selbiger zu einer Abstumpfung und vermeidet jedwede Diskussion zum Thema. Einzig ein türkischstämmiger Mitschüler folgte den Gedenkminutenaufrufen ebenso nicht mehr. Allerdings mit einer anderen einleuchtenden Begründung: Als sich zwei Jahre zuvor in der Türkei [1] ein Erdbeben ereignete, mit ungleich mehr Todesopfern, bekam dies bei weitem nicht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, von Gedenkminuten in Schulen ganz zu schweigen.


So bewegte sich die Anfangs weit verbreitete „nur keinen Krieg“ oder „Gewalt ist keine Lösung“ – Stimmung in eine „Das ist ein Angriff auch auf uns“, „Wir müssen den Terror mit aller Härte bekämpfen“-Stimmung. Wer dem nicht zusagte war auf der Seite der Terroristen. Man konnte sich in diesen Wochen schon die Frage stellen, warum man „die Welle“ in der Schule lesen muss, aber sich anscheinend bei der Mehrheit nichts des Inhaltes verfängt.

Die öffentliche Meinung kippte, Bundeskanzler Schröder erklärte den USA die „uneingeschränkte Solidarität“.

Zwei Wochen später traf sich auch das Jugendparlament wieder. Ich hatte eine Pressemitteilung vorbereitet. Da ich, naiv wie ich war, dachte ich hätte es mit den gleichen friedliebenden Menschen zu tun wie zwei Wochen zuvor, nutzte ich meine Vollmacht der einfachen Veröffentlichung nicht sondern
stellte, im Zuge von Basisdemokratie, meine Pressemitteilung zur Diskussion. Eine Mehrheit gegen einen Kriegseinsatz fand sich nicht mehr, der Pressemitteilungsentwurf wurde nie versendet.

Mittlerweile hatte sich das Narrativ, dass Frauen in Afghanistan keine Kopftücher mehr tragen sollten und Mädchen zur Schule gehen dürfen als Kriegsgrund verfestigt. So standen sich die Fronten gegenüber. Es gab diese Mitteilung dementsprechend nicht. In der Odenwälder Heimatzeitung (OHZ, heute Odenwälder Echo) war über unsere Sitzung dann zu lesen:


OHZ vom 27.9.2001:

Thema Terror und Krieg


Heftige Debatten im Jugendparlament


ERBACH (kn). Der Besuch einer Delegation aus Den Helder beschäftigte das
Jugendparlament Odenwaldkreis zu Beginn seiner jüngsten Sitzung. Für die
sieben holländischen Jugendlichen und ihren Begleiter wurden ein
Besuchsprogramm und diverse Arbeitssitzungen der beiden Jugendparlamente
vorbereitet.


Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens sollte dem Umweltschutz gewidmet sein,
über den Bernd Hitzemann referierte. Doch das Thema Terror, Krieg und
Amerika beschäftigte die Jugendlichen weit mehr und machte es dem Referenten
schwer, durchzudringen, heißt es in der Pressemitteilung. Obwohl dieser
Punkt nicht auf der Tagesordnung stand, zog das aktuelle Thema die ganze
Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf sich.


Einigkeit habe darin bestanden, den Terroranschlag auf unschuldige Opfer
scharf zu verurteilen. Nicht einig dagegen waren die Jugendlichen in der
Frage, ob die Bombardierung Afghanistans seitens der USA die richtige Lösung
sei. Zeigten sich die einen überzeugt, dass Gewalt in keinem Fall eine
Lösung sei, meinten andere, dass Terror bekämpft werden müsse und es keine
Alternative gebe. Die unterschiedlichen Meinungen führten zu heftigen
Debatten, so die Pressenotiz abschließend, allerdings ohne Ergebnis.


Mehr Infos dazu unter: www.jugendparlament-odenwald.de



Ich versuchte es zwei Wochen später, nachdem die USA die ersten Raketen
abgeschossen hatten, ein weiteres Mal mit folgendem Entwurf. Die Fronten
blieben aber die gleichen, wir konnten keine Mehrheit mehr gegen den Krieg
finden.

Pressemitteilungsentwurf
Anfang Oktober 2001

Krieg gegen den Frieden

Die Gewalt ist keine Lösung

Seit dem 6.Oktober sind in Afghanistan mehrere Hundert Zivilisten durch Angriffe der USA und
Großbritanniens ums Leben gekommen. Die Mitglieder des Jugendparlaments sprechen allen Angehörigen
und Freunden der Opfer ihr tiefstes Mitgefühl aus.

Des Weiteren zeigen sich die Jugendparlamentarier sehr erfreut über die friedlichen Demonstrationen gegen den
Krieg in Stuttgart und Berlin sowie in mehreren anderen Europäischen Ländern.

Die Jugendparlamentarier halten die Gegenschläge für das falsche Signal, da die aggressive Militärstrategie der
USA und Großbritannien die Erwartungen des unsichtbaren Gegners bestätigt und
damit für diesen die Rechtfertigung für weitere Anschläge liefert. Auch bedauert
das Jugendparlament die von der Bundesregierung ausgesprochene „Bedingungslose
Solidarität“ mit den USA. Dadurch wird der Weg für ein blindes Mitlaufen bei, in
ihren Folgen unabsehbare, von Rache erfüllten Gegenschlägen unserer
„Amerikanischen Freunden“ in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr frei gemacht.

Auch ist man zu tiefst betrübt,
daß die Medien in Deutschland größtenteils nicht neutral berichten und somit
Propaganda für den Krieg leisten. Anders ist es nicht zu erklären, weshalb laut
ZDF Politbarometer die Zustimmung der Deutschen Bevölkerung für einen
Bundeswehreinsatz bei den Gegenschlägen von 37% am 11. September mittlerweile
65% erreicht hat. Normalerweise müsste dieser Prozentsatz nach den ersten
wütenden Emotionen absinken. Auch bombardiert die USA die Talibandiktatur nicht
aus reiner Menschenliebe zum Afghanischen Volk , was die Äußerungen von
Präsident Bush zeigen. Wenn die Taliban Bin Laden ausliefern, wäre der Krieg
sofort zu Ende, so Bush. Um die westliche Welt hinter sich zu bringen werden als
Alibi Lebensmittel abgeworfen.

Auch in Afghanistan wächst, auch
durch einseitige Berichterstattung, die Kritik gegenüber westlicher Politik und
vor allem der USA, wird sich weiter verfestigen und in allen
Gesellschaftsschichten auf fruchtbaren Boden fallen. Durch die Gegenschläge
eskaliert die Situation und Leidtragende dieser Gewaltspirale wird immer die
Zivilbevölkerung auf beiden Seiten sein – Nie die Kriegstreiber selbst.

Da keinem Opfer des Terrors der
Krieg nützt appelliert das Jugendparlament an die Verantwortlichen über die
Ursachen des Konflikts wie z.B. die Unterdrückung der Palästinenser, schlechte
Bildung und wirtschaftliche Schwäche nachzudenken anstatt einfach nur drauf zu
hauen.

Mehr Informationen zum
Jugendparlament im Internet unter www.jugendparlament-odenwald.de

 

Worauf wir uns einigen konnten war, dass wir eine Demonstration organisieren
wollten.
Gemeinsam mit der Schülervertretung des Gymnasiums Michelstadt und dem Titel
„Gegen Terror und Gewalt“ fand diese am 26.10.2001 in Michelstadt statt. Auf das
Wort Krieg im Titel konnten wir uns nicht einigen.

Die Jusos Odenwald, bei denen ich zu dieser Zeit auch aktiv war, konnten
deutlicher zur Demonstrationteilnahme aufrufen:


War is not the answer !


Die Terroranschläge des 11.September auf das World Trade Center und das Pentagon
richteten sich nicht nur gegen die Vereinigten Staaten von Amerikasondern auch
gegen die auf Solidarität, Menschenrechte, Demokratie, Freiheit und
gegenseitigem Respekt beruhende Weltordnung. Angesichts dieser Bedrohung ist es
wichtig mit allen Menschen zusammenzustehen, die diesen Terror und die hinter
ihm stehenden Ziele ablehnen und verurteilen.

Doch bei aller berechtigten
Solidarität, die den USA nun zu teil kommt, darf man nicht jene in der 3. Welt –
auch in Afghanistan – vergessen, die die Konsequenzen der Attentate zu tragen
haben. Seit Tagen und Wochen fliehen immer mehr Menschen aus Afghanistan in das
benachbarte Pakistan, aus Angst vor den Militärschlägen der USA und der NATO.

Die Zivilbevölkerung Afghanistan
hat nichts mit den verbrecherischen Machenschaften der Taliban-Terroristen zu
tun! Unter dem Krieg, geführt von der herrschenden Klasse, leidet immer die
Zivilbevölkerung. Es wäre fatal nun jene zu bestrafen, die ohnehin im eigenen
Land nie wirklich frei waren. Deshalb lehnen wir die Vorstellung von blinder
Rache ebenso strikt ab, wie die pauschale Verurteilung von Bürgerinnen und
Bürgern islamischen Glaubens. Freiheit lässt sich nicht mit Bomben und Raketen
durchsetzen!

Wir rufen hiermit öffentlich zur
Teilnahme an einer Demonstration des Odenwälder Jugendparlaments und der
Schülervertretung des Gymnasium Michelstadt gegen Terror und Gewalt auf.“

 

Neben der Tatsache, dass wir überhaupt eine Einigung zu einer Demonstration fanden ist es für mich positiv zu werten, dass ich so auch lernen konnte wie man eine Demonstration organisiert und anmeldet. Außerdem wurde so spätestens jetzt der DGB auf uns aufmerksam, sah dass es junge engagierte Menschen gab und so initiierten wir zusammen mit DGB den in den Vorjahren nicht mehr existierenden Odenwälder Ostermarsch 2002 wieder (der seitdem auch wieder traditionell jedes Jahr wieder läuft). An den Adventssonntagen 2001 veranstalteten wir zusätzlich am Michelstädter Weihnachtsmarkt Friedensmahnwachen, nachdem die Bundesregierung, mit der „Erpressung“ der Vertrauensfrage von Bundeskanzler Schröder im Bundestag, in den Krieg mit einstieg.

Als die USA und Großbritannien das Ganze auch noch auf den Irak ausweiteten (mit der später wiederlegten Behauptung dort existenter Massenvernichtungswaffen) distanzierte sich die Bundesregierung davon. Im Zuge des Wahlkampfes war dies wohl opportun, da es in der Bevölkerung doch erhebliche Abneigung dagegen gab und die Opposition mit Kanzlerkandidat Edmund Stoiber und CDU-Vorsitzender Angela Merkel für eine Beteiligung Deutschlands am Irakkrieg warben.

2003 kam es dann in Berlin zu einer Großdemo, wie ich sie bis dahin nicht erlebte [2]. Ein tolles Erlebnis, allerdings mit dem Beigeschmack, dass vom Pazifisten, über Kirchenvertretern, bis zum „victory to the intifada“ brüllenden Palästinensern jeder vertreten war. Man verließ sich wohl auf „Feinde meiner Feinde sind meine Freunde“. Ähnliches, also Menschen die sich spinnefeind sind, aber gemeinsam auf die Straße für ein Thema gehen, konnte ich später auch bei attac beobachten. Die Kriege in Afghanistan und dem Irak liefen, ab und an meldeten die Nachrichten „Vorfälle“, Kollateralschäden“, etc. .

Über all die Jahre wurde es immer ermüdender, immer wieder die gleichen Argumente immer wieder das Gefühl, dass sich nichts ändert und auch das Gefühl, dass die Verantwortlichen auch gar nichts ändern wollten oder erklären mochten. An Wahlkampfständen der Grünen bekam man immer wieder zu hören, dass man unwählbar wurde dadurch, obwohl man selbst nie dafür war und die Einsätze auch
nie verteidigte bzw. innerparteilich entgegenwirkte [3].

Die Jahre vergingen, es änderte sich nichts. Alljährlich wurden die Einsätze verlängert, allerdings mit einer Ausnahme.

So erinnere ich mich, dass ich in meiner Rede beim Odenwälder Ostermarsch 2009 unter anderem thematisierte, dass der Bundestag das Mandat für den Afghanistan Einsatz mit großer Mehrheit nicht wie üblich um 12, sondern um 14 Monate verlängerte. Ziel dieser Ausnahme war wohl, dass es nicht gewünscht war diesen Bundeswehreinsatz in Afghanistan im Wahlkampf diskutieren zu müssen. Ich kritisierte, dass es immer noch keinen Plan gebe was man dort denn eigentlich erreichen will und wie man da wieder herauskommt. Ich fand es sei besser jetzt ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende zu finden. Für so etwas kann man sich am Ostermarsch im Odenwald Applaus abholen, die Welt veränderte es nicht.

In ihrer Neujahrspredigt 2009/2010 hatte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann gesagt: „Nichts ist gut in Afghanistan!“. Wir sind nun über 11 Jahre weiter und anscheinend hat sich nichts getan. Wie erklärt man den Soldaten, die traumatisiert zurückkamen, den Angehörigen, der getöteten Zivilisten und Soldaten, den Hilfsorganisationen und ihren Mitarbeitern, dass all das an das sie glauben sollten, all das was sie verändern wollten sich nun in Luft auflöst?

Dass das Narrativ des Brunnenbaus, Schulbaus, der Armee & Polizeiausbildung letztendlich nur das Alibi für geostrategische Interessen waren und nun alles ist wie vorher.

Sollte man nun für zukünftige Konflikte nicht endlich zur Kenntnis nehmen, dass man Demokratien nach westlichem Vorbild nicht herbeibomben kann. Insbesondere, da wir sonst fast überall in der Welt einmarschieren müssten wenn es uns ernst damit wäre. Wenn man sich an „Friedenseinsätzen“ beteiligt muss es einen Plan geben, den gab es wohl nicht, auch der Rückzug kam nun wohl plötzlich, weil die USA sich zurückzogen und man alleine gar keine Idee mehr hatte.

Die Menschen, die den Einsatz unterstützten und deshalb als „Verräter“ nun in Gefahr kommen müssen selbstverständlich mit nach Deutschland genommen werden. Diese Verantwortung hat man ohne Wenn und Aber. Aber selbst hier ist/war die Bundesregierung anscheinend nicht willens.

Nichts ist gut in Deutschland!

 

[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_von_Gölcük_1999

[2]
https://www.faz.net/aktuell/politik/irak-krise-die-groesste-demo-aller-zeiten-189450.html

[3]
www.gruene-friedensinitiative.de/

[4]
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-bundestag-verlaengert-afghanistan-einsatz-a-584654.html

Um die Daten zu überprüfen fand ich in Quelle [4] aus dem Jahre 2008:

„Die Konsequenz des Rückzuges wäre der Bürgerkrieg, das Massakrieren von Frauen“, warnte Entwicklungshilfeministerin Heidemarie
Wieczorek-Zeul.

 

 


Für einen anständigen Menschen gibt es in Bezug auf seine Kriegshaltung überhaupt
nur einen Vorwurf: dass er nicht den Mut aufgebracht hat, Nein zu sagen.“

Kurt Tucholsky

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel