Nachhaltige Mobilität im Odenwaldkreis

  • Verkehr, ÖPNV und fahrradfreundlicher Odenwald

In den vergangenen 30 Jahren wurden im ÖPNV viele Verbesserungen für den Odenwaldkreis erreicht. Von der Gründung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) bis zum Geschäftsbereich Personennahverkehr der OREG. Es gilt, diese vorhandenen Strukturen zu nutzen und Angebote „weg vom Auto“ und „weg vom Straßenbau“ konsequent mit Leben zu füllen. Auch der demografische Wandel wird dazu führen, dass immer mehr ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger verstärkt auf den ÖPNV angewiesen sein werden. Der auf Initiative der GRÜNEN eingeführte Fahrgastbeirat kann die produktive Mittlerfunktion zwischen Anbietern und Nutzern im ÖPNV herstellen. Ein aktiver Klimaschutz vor Ort bedeutet konkret, dass noch mehr Fahrgäste für den ÖPNV in unserer Region gewonnen werden müssen – mit attraktiven Preisen und gutem Service!

  • Odenwaldbahn

Die Anzahl der verfügbaren ITINO-Triebwagen und somit der Kapazitäten ist zu gering.
Das Ziel muss sein, dass noch mehr Pendler ihr Auto stehen lassen können und die Odenwaldbahn benutzen. Da, wo es zu einer Renaissance des schienengebundenen Güterverkehrs kommen könnte, plädieren wir dafür, diese Handlungsmöglichkeit durch die Verkehrsträger und die Unternehmen aufgeschlossen prüfen zu lassen. Schon eine Reduzierung des zunehmenden LKW-Verkehrs könnte die Lebensqualität der Odenwälder Bürgerinnen und Bürger vor Ort verbessern.

  • Busse und Vertaktung

Der schnellere Bahntakt muss mit einer noch besseren Vertaktung mit den bestehenden
Buslinien flankiert werden. Das Zusammenspiel von Bus und Bahn sollte reibungslos funktionieren.

  • Fahrrad

Die Benutzung des Fahrrades und die Anlage von Fahrradwegen sind im Odenwald oft auf die Rolle im Tourismus und Sport angelegt. Das Fahrrad kann aber auch eine echte Alternative im Berufsverkehr sein, sowohl im überörtlichen Verkehr als auch zur Andienung an die Bushaltestellen und Bahnhöfe.
Mit vernünftigen Fahrradständern vor Geschäften könnte z. B. ein Anreiz geschaffen werden, Einkäufe per Rad zu tätigen und die Attraktivität der betreffenden Geschäfte zu erhöhen.

  • Forderungen
  • Wir fordern daher:

  • eine Wandlung aller Bahnhöfe und Haltestellen zu Visitenkarten der Städte und Gemeinden.
  • die kontinuierliche Weiterentwicklung (mehr Fahrtangebote, Serviceerhöhung usw.) der Odenwaldbahn und einen Übergangstarif in den Rhein-Neckar-Verkehrsverbund (RNV).
  • eine ergebnisoffene Diskussion, welcher Verkehrsverbund für den Odenwaldkreis der bessere wäre (VRN oder RMV).
  • die weitere Verbesserung der Süd-Verbindungen nach Stuttgart und Heidelberg. Ziel müssen auch Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Frankfurt sein.
  • die Zweigleisigkeit der Bahnstrecke (etwa zur Güterandienung, dort, wo noch größere Betriebe ansässig sind).
  • die Elektrifizierung der Odenwaldbahn.
  • Eine S-Bahn von Frankfurt bis Heidelberg/Stuttgart durch den Odenwald.
  • eine „Odenwald-Card“ zur Benutzung des ÖPNV: Wer als Tourist und/oder Besucher Busse und Bahn benutzt, bekommt Vergünstigungen z.B. bei Museumsbesuchen und beim Einkauf bei Direktvermarktern.
  • die bessere Vertaktung der Buslinien mit den Bahnhöfen und die Ausweitung wichtiger Busverbindungen in die späteren Abendstunden hinein und an Wochenenden.
  • gemeinsam mit den Fahrradfachverbänden die Auflage eines Radwegeentwicklungsplanes mit einer Prioritätenliste, die dem Fahrrad als echter Verkehrsalternative gerecht wird.
  • die Fahrradwege sind ordentlich zu befestigen und zu unterhalten.
  • den Bau eines straßenbegleitenden Radweges vom Mümling- in das Gersprenztal, parallel zu B 47 (Reichelsheim-Michelstadt) oder zur L 3106 (Brensbach-Höchst).
  • autofreie Tage im Odenwaldkreis als Werbung für unsere Region.
  • Weiterführung von neuen Formen der Beförderung im ÖPNV-Konzept “ Garantiert Mobil“.